Source: Streit um Flug aus Afghanistan mit 155 gefährdeten Flüchtlinge – „unanständig“
Nach der Bundestagswahl steht fest: CDU/CSU und SPD müssen sich nach einem harten Wahlkampf wohl zusammenraufen. Doch noch vor Sondierungen zwischen den beiden Partnern einer möglichen „Großen Koalition“, kommt es zu Auseinandersetzungen. Grund dafür ist erneut das Thema Migration: Deutschland hat wieder gefährdete Menschen aus Afghanistan aufgenommen. Am Dienstag landete ein Charterflugzeug aus Pakistan mit 155 Afghaninnen und Afghanen in Berlin, wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage mitteilte.
Aus der Union kam Kritik an der Aufnahme. Unionsparlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) kritisierte in der Bildzeitung, Deutschland müsse eher Afghanen in ihre Heimat abschieben, anstatt nach Deutschland zu holen. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sagte den Zeitungen Bild und Welt: „Wir Länder haben ein ums andere Mal den sofortigen Stopp der Aufnahmeprogramme gefordert.“
Deutlich wurde auch der Innenpolitische Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Alexander Trohm – und sieht die Verantwortung eindeutig bei den Grünen. „Die Aufnahme der Afghanen per Flugzeug trägt die Handschrift von Außenministerin Baerbock“, wetterte er gegenüber Focus Online. „Offenbar wollen die Grünen auf den letzten Drücker noch möglichst viele afghanische Staatsbürger nach Deutschland einfliegen, bevor sie aus der Bundesregierung ausscheiden. Das ist ein grobes Foulspiel der Grünen.“