Source: Melonis Regierung erhöht die Steuern für reiche Ausländer
Den zugezogenen Reichen soll es in Italien künftig ordentlich an den Kragen gehen – zumindest aus finanzieller Sicht. Wer als Wohlhabender in Italien wohnt, muss von nun an auf sein im Ausland erzieltes Einkommen eine Pauschalsteuer von 200.000 Euro zahlen. Das entsprechende Gesetz dazu hat die Regierung von Giorgia Meloni am Mittwoch, 7. August, beschlossen. Damit verdoppelt die rechtspopulistische Koalition aus den Parteien Fratelli d’Italia, Lega Liga und Forza Italia den bisherigen Betrag.
2017 hatte das sozialdemokratische Mitte-Links-Bündnis die Pauschalsteuer auf 100.000 Euro festgelegt. Der damalige Staatspräsident Matteo Renzi wollte nach dem Brexit Anreize für Reiche schaffen, nach Italien zu ziehen – und mit Investitionen die damals marode Wirtschaft anzukurbeln.
Der aktuelle Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti ordnete im Zuge der Gesetzesänderung das Vorhaben seines Vorgängers als gescheitert ein und konstatierte: „Wie wir bereits bei den G20– und G7-Treffen gesagt haben, sind wir dagegen, mit anderen Ländern in einen Wettbewerb zu treten, um Steueroasen für Personen oder Unternehmen zu schaffen. Ein Land wie Italien, das nur über einen begrenzten steuerlichen Spielraum verfügt, kann einen solchen Wettbewerb nur verlieren.“
Rückwirkend wird die Steuerpauschale allerdings nicht durchgesetzt. Sie gilt nur für alle reichen Menschen, die sich zukünftig im südeuropäischen Land niederlassen wollen. Jene, die bereits vor dem Beschluss ihren steuerlichen Sitz in Italien gemeldet hatten, genießen noch den Ursprungssatz von 100.000 Euro. Laut der italienischen Corriere Della Sera profitieren derzeit rund 1.186 Personen von dieser Vergünstigung.